Zusammenfassung
Es gibt zunehmend Evidenz, dass bei Krebspatient*innen während und nach der Krebstherapie
einem zu starken Gewichtsverlust vorzubeugen ist. Welche Maßnahmen im Sinne der Sekundärprävention
zu empfehlen sind, hängt stark vom Einzelfall und der vorliegenden Tumorerkrankung
ab. Bei hormonabhängigen Tumoren, wie zum Beispiel Brustkrebs, ist bei adipösen Patientinnen
nach erfolgter Primärtherapie eine Gewichtsreduktion sinnvoll. Unter stark belastenden
Therapien und bei fortgeschrittener Tumorerkrankung hingegen sind die wichtigsten
Ziele das Halten des Gewichts bzw. der Gewichtsaufbau. Gesundheitliche Beschwerden,
die die Nahrungsaufnahme zusätzlich beeinträchtigen, sollten so früh wie möglich gelindert
werden. Komplementärmedizinische Möglichkeiten werden anhand der Mukositis erläutert.
Abstract
There is an increasing evidence for preventing excessive weight loss in cancer patients
during and after cancer therapy. Which measures are recommended in the sense of secondary
prevention strongly depends on the individual case and the type of cancer. In hormone-dependent
tumors, such as breast cancer in obese patients after successful primary therapy,
a weight reduction makes sense. On the other hand, the most important goals are weight
maintenance and weight gain under highly stressful therapies and advanced tumor disease.
Side effects that additionally influence food intake should be alleviated as early
as possible. Complementary medical options are explained on the basis of mucositis.
Schlüsselwörter
Ernährung - Gewichtsverlust - Kachexie - Mukositis - Chemotherapie, Nachsorge - komplementäre
Therapien
Key words
Nutrition - weight loss - cachexia - mucositis - chemotherapy - aftercare - CAM